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Denkt man
an Hamburg, so wird einem dabei sicher keine Straßenbahn in den Sinn
kommen. Und doch hatte die Hafenstadt früher auch eine! Sie fiel
nur der unseligen Verkehrspolitik der 50er und 60er Jahre leider
zum Opfer, dem Leitthema dieser Seite. Die Verkehrspolitik hatte damals
das Leitmotiv "Freie Fahrt für freie Bürger", der speziell die FDP
anhing. Die Automobil-Lobby hatte großen Einfluss in Parlamenten und
Verkehrsbetrieben der Städte, dem die "Tram" beinah zum Opfer fiel, wie
in Frankfurt a.M.. Doch oft wurde sie wirklich eingestellt, wie in Aachen,
Bremerhaven, Lübeck, Koblenz, Kaiserslautern, Pforzheim. Leider eben auch Hamburg, als größte Stadt dieser Reihe.
Aus
heutiger Sicht führte die "Freie Fahrt" Ideologie in die Sackgasse, denn Folge
war ein immer größeres Verkehrschaos. Aber in West-Berlin verfolgte man
diesen Weg auch, nur war es dort zum Teil durch den Mauerbau bedingt. Die
Mauer unterbrach auch die Straßenbahnlinien, trotzdem hätte man
der Situation mit Geld und Goodwill wohl auch anders Herr werden können. Die
Entscheidung fiel aber leider contra Straßenbahn. Der Rückbau in Berlin wurde perfekt von Sascha Teichmann dokumentiert.
Auf dieser Seite wurde ein ähnlicher
Versuch für Hamburg
vorgenommen, dabei sind die
Nachtlinien berücksichtigt. |
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Denn
im Gegensatz zu kleineren Großstädten, die erst zum Ende des letzten
Jahrhunderts Nachtverkehr einführten, gab es ihn an der Elbe schon 1925
und die Straßenbahn bewältigte davon seit den 30er Jahren den
Löwenanteil. In den 60er Jahren erfolgte parallel zum Abbau des
Gleisnetzes auch die kontinuierliche Ablösung der Nachtlinien durch
Autobusse, das ist unten in den
Nachtlinien-Netzplänen dokumentiert. |
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Kurzgefasst:
Ereignisse nach dem 2. Weltkrieg |
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Das Hamburger Straßenbahnnetz war
einst mit 412 km Linienlänge das zweitgrößte Deutschlands nach Berlin.
Durch Kriegsauswirkungen bedingt schrumpfte es vor 1950 schon um ca.
ein Viertel, da manche Strecken bereits während des Kriegs oder in der
Zeit danach nicht wieder hergestellt konnten. Andere wiederum sollten
aus verkehrlichen Gründen danach nicht wieder in Betrieb gehen, z.B. in
engen Straßen wie die Strecke zur Großen Elbstraße, die selten große
Bedeutung hatte. Oder in der Schäferkampsallee, um dem Autoverkehr
Platz zu schaffen. In den 50er Jahren wurden zwar auch
neue Strecken gebaut, so in der Amsinckstraße, nach Stellingen, Lurup
oder Jenfeld. Ihnen war jedoch allen keine lange Existenz vergönnt.
Schon 1960 verschwand zum Beispiel die Jenfelder Strecke wieder. Das
war durch Senats-Beschluss von 1958 gedeckt, in dessen Konsequenz die
Straßenbahn zum Auslaufmodell erklärt wurde.
In die Straßenbahn wurde
danach nur noch das Nötigste investiert, es wurde "auf Verschleiß"
gefahren. Die letzten Neubaufahrzeuge, die V7, waren bis Mitte
der 50er Jahre geliefert worden. Zuletzt wurde sogar an der Wartung
gespart, sodass manche Fahrer sich weigerten "mit dem Schrott" auf die
Strecke zu gehen. Alle Linien wurden nach und nach eingestellt, bis
Linie "2" schließlich als letztverbliebene 1978 dran glauben musste.
Damals wurde gemunkelt, Senat oder der Hochbahn-Vorstand hätten
vielleicht einen Deal mit Mercedes geschlossen, der das Aus für die
Straßenbahn besiegelt hätte. |
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Denn
sie wurde durch die Buslinie "102" abgelöst, für die extra Gelenkbusse
O 305 G von Daimler bestellt worden waren. Seit 2004 läuft diese Linie
unter der Bezeichnung M5, sie ist eine der meistfrequentierten
Buslinien Europas und wurde zeitweise alle 2 - 3 Minuten mit bis
zu 34 Bussen gefahren, sogar jahrelang mit Doppelgelenkbussen AGG 300
von VanHool, wovon die Hochbahn 26 anschaffte. Sie wurden 2018 durch MB
Capacity ersetzt.
Parallellaufend
wurde ab 1958 der U-Bahnbau forciert, für den es weitergehende Pläne
gab, die aber
bis heute nicht alle
umgesetzt werden konnten, weil sie den Finanzrahmen des Stadtstaates
überforderten. Denn Im Gegensatz zu Städten in Flächenländern kann
Hamburg als Stadtstaat keine Landes- Zuschüsse bekommen, sondern
muss sich selbst finanzieren.
Der U-Bahnbau konnte daher den Rückbau der Tram leider bei
weitem nicht kompensieren, was man
in den 50ern nicht voraus sah. Der Ausbaustand der U-Bahn ist in den Karten auch mit
erfasst, damit das Ausmaß der Einbußen erkennbar wird, die das
Schienennetz in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der
Flächendeckung erlitt. Mangel an Attraktivität oder Kapazität bei Buslinien führte auf Dauer zur Zunahme des Kraftverkehrs, was wiederum Mittel für den Straßenbau erforderte. |
Mitte der 1950er
Jahre wurde mit dem Aufbau eines Schnellbusnetzes begonnen,
das die Schnelbahnen ergänzen sollte. Doch konnte man das
Gros der Fahrgäste damit nicht erreichen, da nicht jeder
sich den Zuschlag leisten kann. Deshalb wird ein Großteil
des ÖPNV heute mit Bussen abgewickelt. Knapp die Hälfte der
Hamburger Fahrgäste ist somit auf Stadt- oder (sofern
vorhanden) Expressbusse angewiesen, eine fast doppelt so
hohe Quote wie es in Städten mit Straßenbahn der Fall ist.
Zwar gab es in den 90er Jahren Pläne zur Wiedereinführung
einer Straßenbahn, die leider aber nicht realisiert wurden.
Nun wendet Hamburg viel Geld für den Bau einer fünften U-Bahnlinie
auf, die in den letzten 60 Jahren gerissene Lücken
wenigstens teilweise schließen soll, zuerst in den
Stadtteilen Bramfeld und Steilshoop, wo der Bau bereits
läuft. 1978, beim Abschiedsfest für Linie 2, schien Hamburgs
ehemaliger Erster Bürgermeister Hans- |
Ulrich Klose künftige Probleme bereits voraus zu
ahnen, als er sagte: |
"Es kann
sein, dass das ein Fehler war." |
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Rückzug
des Schienennetzes aus der Fläche ab 1955 |
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Netzplan
1950 |
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Netzplan
1955 |
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Netzplan
1958 |
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Netzplan 1960 |
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Netzplan 1962 |
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Netzplan 1963 |
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Netzplan 1965 |
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Netzplan 1968 |
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Netzplan 1970 |
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Netzplan 1971 |
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Netzplan 1972 |
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Netzplan 1974 |
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Netzplan 1976 |
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Netz Anfang 1977 |
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Netz Ende 1977 |
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Netzplan 1978 |
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Netzplan 1985 |
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Netzplan 1991 |
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Netzplan 1996 |
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Netzplan 2009 |
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Das Schnellbus-System - ebenfalls Geschichte (1955 -
2021) |
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Schnellbusse ab 1960 |
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Schnellbusse ab 1970 |
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Schnellbusse ab 1980 |
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Schnellbusse ab 1990 |
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Schnellbusse ab 2010 |
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Schnellbusse ab 2010 |
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Kurze Schnellbushistorie |
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Hamburg
begann 1955 mit dem Aufbau eines Schnellbusnetzes. Anfangs waren das
nur sogenannte "Citybuslinien", Kleinbusse, die ausschließlich in der
City bestimmte Routen bedienten, u.a. Parkhäuser anfuhren. Davon
erhoffte man sich eine Entlastung vom Kraftverkehr. Die Nutzung ließ
jedoch zu wünschen übrig, sodass die Linien irgendwann verschwanden und
die Fahrzeuge stattdessen, wie Quartierbusse würde man heute sagen, in
Wohnbezirken eingesetzt wurden, so in Volksdorf und Blankenese. Die
erste Schnellbuslinie mit Solobussen war die 36, sie wurde ebenfalls
1955 eingerichtet. Als sich dann heraus kristallisierte, dass die
Straßenbahn mittelfristig abgeschafft würde, wuchs das Netz schnell auf
bis zu 320 km Länge. Es sollte Lücken im Schnellbahnsystem abdecken.
Als 1965 der HVV gebildet wurde, gelangte sogar eine Bahnbuslinie in
das Schnellbusnetz. Sie erhielt die Nummer 46 und verkehrte vom
Hauptbahnhof zum Bf. Harburg, nonstop über die Wilhelmsburger
Reichstraße, da es nur Personenzüge im Nahverkehr gab, weil die
S-Bahnstrecke nach Harburg damals noch nicht gebaut war.
Doch
die Glanzzeit der Schnellbusse währte nicht allzu lange, schon in den
60er Jahren wurden Linien eingestellt. Es gab eigentlich nur 3 gut
frequentierte Strecken, die 31 der VHH (Verkehrsbetriebe
Hamburg-Holstein) sowie 36 und 37. Für Schnellbusse wurden
bis in die 90er Jahre eigene Fahrzeuge angeschafft, mit rosa
Sonderlackierung, Schnellbuslogo und mehr Sitzkomfort. Später erfolgten
öfter gemischte Einsätze, was nicht unbedingt zur Steigerung der
Fahrgstzahlen beigetragen haben mag. Letztlich begann das Netz zu
schrumpfen, weil die Nutzerzahlen zurück gingen. Der Schnellbuszuschlag
wurde 2018 gestrichen. Am Ende blieben nur die drei Linien 31, 34
und 37, die schließlich 2021 in Metro- oder Eilbuslinien verwandelt
wurden, womit die Ära der Schnellbusse endete.
Ebenso
die der "Bergziegen", der Linien 48 und 49 in Blankennese. Sie waren
2012 als erste mit Elektrobussen bestückt worden. |
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1970 endete der
Nachtverkehr der
Straßenbahn, der
Nachtbus kam |
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Nachtlinien 1951 |
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Nachtlinien 1958 |
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Nachtlinien 1966 |
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Nachtlinien 1970 |
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Nachtlinien 1980 |
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Nachtlinien 1958 |
Nachtverkehr ab 2000 |
Nachtlinien 1970 |
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Wegen
ständig zunehmendem Freizeitverkehr ergaben sich ab 2000 Änderungen im
Nachtbetrieb. Auf den am stärksten belastetsten Nachtbuslinien wurde in
den Nächten Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag zu bestimmten Zeiten
(statt 30) ein 15-Minutentakt eingerichtet. Die Kapazität der Verstärker genügte bald ebenso wenig, deshalb kamen nun Gelenkbusse auf stark belastete Kurse.
2004 beschloß der HVV am Wochenende mit U- und S-Bahnen durchgehend zu
fahren. Diese Maßnahme bewährte sich und wurde daher dauerhaft
beibehalten, im Gegenzug verkehren einige radiale Nachtlinien nur noch
So bis Do. Dafür verkehren viele Taglinien nun ebenfalls in
Wochenendnächten, womit Anschlüsse an die Schnellbahnen gewährleistet
werden. Näheres dazu aufzulisten ist in diesem Rahmen nicht möglich und
bitte der HVV-Webseite zu
entnehmen. -- Die Entwicklung vom ehemaligen Nachtverkehr per Straßenbahn,
über drei Jahrtzehnte lang Busbetrieb bis hin zur Einführung von
Schnellbahn-Nachtverkehr spiegelt sowohl die Verlagerung von
Verkehrsströmen auf Pkw ab den 50ern bis in die 90er Jahre, als auch
den damals damit einher gehenden Fahrgastschwund wieder. Ebenso aber
jetzt die Trendwende, die in den 90ern begann und die zu jährlich neuen
Beförderungsrekorden mit Steigerungsraten von 1 - 2 % führte. Nicht
allein Hamburg, auch viele andere Regionen führten einen 24-Stunden Schnellbahnbetrieb ein, denn die Mobilität insgesamt nimmt allgemein zu. |
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Ehemalige Neubaufahrzeuge der Hamburger U-Bahn - der DT1 |
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Nach
den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurden zunächst
Vorkriegsfahrzeuge wiederhergestellt und als "Aufbauwagen" in Betrieb
genommen. Aus dem Triebwagen der Bauart TU 1 entstanden auf diese Weise
die "TU 2". Als die Verlängerung der bisher am Jungernstieg endenden
Linie über Meßberg und Hauptbahnhof weiter nach Wandsbek in Angriff
genommen wurde, war absehbar, dass dafür zusätzliche Wagen gebraucht
wurden. Diese wurden ab 1957 bei der Waggonfabrik Uerdingen in Auftrag
gegeben und 1958/59 ausgeliefert. Im Gegensatz zum Nachfolger DT2
hatten sie glatte Außenwände und wurden anfangs in rot/beige lackiert,
später hellgrau mit roten Türen. Es waren die ersten Doppelwagen der
Hochbahn und folglich mit DT1 bezeichnet. Rund 30 Jahre blieben sie im
Einsatz, ab 1982 schieden erste Fahrzeuge wegen Schäden aus, die
letzten Exemplare verschwanden 1991 vom Streckennetz.
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Die U-Bahnwagen DT 2
und DT 3 sind ebenso Geschichte |
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Der von 1961 bis 1966 von LHB und Kiepe Elektrik in sechs
Serien (DT 2.0 bis DT 2.5) gebaute Doppel-Triebwagen blieb
rund fünf Jahrzehnte das Standard Fahrzeug der U-Bahn
Hamburg. Die ersten Serien hatten Sitzschalen aus Kunststoff
in grau oder blau, später gelieferte erhielten stattdessen
gepolsterte Sitzbänke mit Kunststoffbezügen in braun oder
blau. Je zwei Wagen waren fest gekoppelt und hatten an den
Führerstandsenden je ein motorisiertes Drehgestell, während
das zweite Wagenende der ersten 100 Fahrzeuge nur eine Achse
besaß. Bei den nachfolgenden 135 Zügen stützten sich die
anderen Wagenenden auf einem gemeinsamen Jacobsdrehgestell
ab, also mit der Achsfolge Bo'2'Bo' (ist das richtig?). Die
Fahrzeuge wurden in den 90er Jahren zum Teil ertüchtigt und
erhielten dabei u.a. neue Fronten, inzwischen sind jedoch
alle
ausgemustert. |
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Innenraum eines DT 2 der ersten Serien... |
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...und
eins der später gebauten Fahrzeuge |
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Von 1967 bis 1971 wurden 180
Einzelwagen (60 Fahrzeugeinheiten) vom Nachfolgetyp DT 3
gefertigt, der sich äußerlich kaum vom DT 2 unterschied,
jedoch schmäler war und außerdem zwischen den Führerstandseinheiten
noch einen führerstandslosen Mittelwagen besaß. Die Züge
waren schneller als die DT 2, weil mittels einer
Sonderkonstruktion all ihre Drehgestelle angetrieben werden
konnten, also auch die Jacobs-Drehgestelle. Im Innenraum
waren sie aber anhand der anderen Sitzaufteilung leicht von
den DT 2 zu unterscheiden, denn auf einer Wagenseite waren
nur Einzelsitze angeordnet, wodurch der Mittelgang breiter
ausfiel. Auch von ihnen wurden viele ab 1998 ertüchtigt. Sie
erhielten dabei Fronten die denen der seit 1990 gebauten DT
4 ähnelten und waren dann auch von außen gut von weitem
erkennbar. Wegen der höheren Beschleunigung liefen sie
bevorzugt auf der U1, weil sie die größten Stationabstände
besitzt. Ihre Einsatzzeit ging inzwischen ebenfalls zu Ende,
da ab 2012 der Einsatz der jüngste Fahrzeuggeneration DT 5
begonnen hatte. |
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55 Jahre HVV, eine
Jubiläumsdokumentation des NDR |
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Am
29. Novemer 1965 wurde Pionierarbeit
in Hamburg geleistet: der Hamburger Verkehrsverbund (kurz HVV) wurde
als Deutschland- und Weltweit erster Verkehrs- Verbund gegründet. Aus
vier Gründungsmitgliedern wurden bis heute 23 Mitgliedsunternehmen, die
Fläche hat sich seitdem fast verdreifacht und erstreckt sich heute
neben
Hamburg auch über 7 angrenzende Landkreise. Das sind die Kreise
Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg in
Schleswig-Holstein sowie die Kreise Stade, Landkreis Harburg und
Lüneburg in Niedersachsen. Über diese und viele weitere Fakten
berichtete der
Norddeutsche Rundfunk 2020 in einer reich bebilderten Dokumentation mit
integrierter Chronik: |
► Der HVV - Pionier des
öffentlichen Nahverkehrs ◄ |
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Die Hochbahn-Aktiengesellschaft |
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Die Hamburger Hochbahn (kurz HHA) wurde als
Aktiengesellschaft von einem Konsortium aus den Firmen
Siemens & Halske sowie AEG im Mai 1911 gegründet. Zweck war
der Betrieb der seit Juni 1906 im Bau befindlichen und am
15. Februar 1912 eröffneten Hamburger
U-Bahn, bis 1950 Hochbahn genannt. Im Volksmund hielt sich
diese Bezeichnung noch sehr lange.
Beide Firmen hatten gemeinsam die Ausschreibung zum U-Bahnbau
gewonnen.
Seit 1866 war ein
halbes Dutzend private Trambahngesellschaften aktiv
gewesen in Hamburg,
deren letzte wurden von der HHA 1923 und 1937 übernommen.
Seitdem lag der Hamburger Nahverkehr in einer Hand. Die
Aktienmehrheit an der HHA besitzt das Land Hamburg.
Die HHA ist das bedeutendste der Verkehrsunternehmen, die
heute dem HVV (Hamburger Verkehrsverbund) angehören. Sie
befördert mit ihren 5.000 Mitarbeitern täglich 1,2 Millionen
Fahrgäste. Davon 580 Millionen per Bus, also Über 48%.
Anderenorts beträgt der Busanteil maximal 25 - 30%s, sofern
Schienenverkehr vorhanden, was sonst in fast allen
Großstädten der Fall ist. |
Links: Linie 10 in der Schleife am Eingang des Tierparks
Hagenbeck 1920
Links unten: Henschel/Wegmann O-Bus ca. 1955 auf Linie 43 in
Fleestedt |
Unten die Aktie der Hamburger Hochbahn AG vom Dezember 1919
über 1.000 Mark (Historic-Aktien
Museum, Kürnbach (EDHAM e.V.) |
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